32 Stunden in Dubai (7.9.)

Von Ost nach West zu fliegen hat ja auch den tollen Nebeneffekt, sich den Tag schön verlängern zu können. Wir landeten nach 10h 45 Flugzeit kurz nach 6 Uhr in Dubai und der ganze Tag lag noch vor uns. War es in fast allen Orten in Japan in denen wir waren schwül-heiß – nur Koyasan in den Bergen war eine Ausnahme – so erlebten wir hier eine nochmals deutliche Steigerung der Hitze, da half es auch nicht, dass es eine trockene Hitze war.

Schon im Anflug war Dubai schön zu sehen, sowohl die Gegend um den Burj Khalifa als auch die künstlich angelegten Inseln, genannt „die Welt“.

In unserem Hotel am Dubai Creek um 8 Uhr angekommen, hüpften wir sogleich ins Pool auf dem Dach des Hauses und wollten dort eigentlich gar nicht mehr weg.

Doch natürlich sahen wir uns den Creek an, eine Art Nebenarm des Meeres durch Dubai hindurch.

Von Japan aus, hatten wir schon Tickets für einen Besuch des höchsten Gebäudes der Welt – das Burj Khalifa – vorbestellt. Auch Dubai dehnt sich als Stadt mächtig aus, so dass wir eine ganze Weile mit der Metro dorthin unterwegs waren plus anschließendem Fußweg zur und durch die unfassbar große Dubai Mall, um endlich am Ticketschalter des Burj Khalifa anzukommen.

 

Das Gebäude ist sehr beeindruckend und auch faszinierend in die Umgebung eingepasst. Von oben herunter schauend fällt der Dunst bzw. vmtl. der Sandschleier der in der Luft hängt noch deutlich stärker auf. 

Das menschliche Auge ist phänomenal in seinen Fähigkeiten z.B. wie es durch diesen Schleier hindurch sehen kann, was eine gute Kamera ohne spezielle Filter nicht ansatzweise abbilden kann.

Wieder unten, fällt einem auf, dass das Ganze eher ein kaum getarnter Vergnügungspark ist – der Riesenturm ist eingebettet in diese Mall mit luxuriösen, superteuren oder wahlweise teuren Marken und Lokalen und eine Wasserwelt mit arabischer Brücke und einer Fontäne, die wohl auch irgendeinen Superlativ erfüllt.

 

Waren tagsüber vor allem Touristen zu sehen, füllte es sich abends mit vielen arabischen gewandeten Menschen.

Auch der Anblick dieses Stadt-Zentrums von unserem Hoteldach bei Nacht gefällt.

Tokio, Tag 4 (6.9.)

Noch mal ein ganzer Tag für Tokio!

Nun war das Nationalmuseum mit Skulpturen, Papiertrennwänden, Zeichnungen, Malereien, Kimonos, Schwertern, Rüstungen und vielem mehr aus der Historie Japans.

 

Nebenan liegt der sehr in einer anderen Zeit steckengebliebene, ruhige Stadtteil Yanesen mit seiner Bebauung teils noch aus den 20ern – wir waren in einem traditionellen Restaurant und Kaffeehaus – 

Auch eine Straße mit Ladengeschäften aus den 50ern war so völlig anders als sonst in Tokio, wo sonst Hochhausschluchten nicht enden.

Abends verabschiedeten wir uns von unserem fast schon liebgewonnen überaus quirligen Lieblingsstadtteil Shibuya.

 

Sayounara Japan! Ob wir so bald mal wieder kommen?

Zurück nach Tokio! (5.9.)

Der Betrieb der Shinkansen Verbindungen lief in Teilen wieder an. Doch es geschah – wie zu erwarten – mit enormen Anlaufschwierigkeiten und auf der Strecke durch Kobe gab es immer noch wegen Beschädigung ausgefallene Abschnitte. So Daher buchte ich kurzerhand Flüge für uns von Hiroshima nach Tokio-Haneda für den Nachmittag und wünschte mir ganz kurz die Planwirtschaft herbei oder eben „hätte hätte Fahrradkette“, denn die Ticketpreise hatten sich seit dem Vortag mehr als verdoppelt. 

So bestiegen wir mit verbesserter Laune und einer deutlich erhöhten Ankunftswahrscheinlichkeit einen Bus zum Flughafen Hiroshima, was dann allerdings hieß, dass wir ein paar Stunden am Flughafen verbrachten, weil erst in der Nachmittagsmaschine Plätze zu kriegen waren.

Zurück in Tokio fühlten wir uns schon fast zuhause und gleichzeitig war das Gewusel dieser Menschenmassen wieder anstrengend, um einiges intensiver als in den anderen nicht gerade kleinen Städten Osaka oder Hiroshima.

Die witzigen Karts hatten wir schon mal einmal gesehen, zum Erlebnis gehört auch dazu, dass sich alle in ein Spielfigur-Kostüm wie Super-Mario kleiden.

Als Höhepunkt des Tages genossen wir nochmal das Schauspiel der Shibuya Kreuzung… 

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Hiroshima, Tag 2 – oder kommen wir mit dem Shinkansen nach Tokyo? (4.9.)

Wie vorhergesagt, hat der Taifun uns in Hiroshima verschont, es war bedeckt und regnete leicht, also perfektes Wetter für das Friedensmuseum.

Auch wenn das Hauptgebäude noch immer in Rekonstruktion war – es war schon 1955 eröffnet worden – war das Museum voller Informationen über die Entwicklung der Atombombe, die Selektion der geeigneten Abwurfziele, die Zerstörungen und – wenn man das überhaupt so nennen darf – als Höhepunkt persönliche Gegenstände von Überlebenden von damals. Es hat mich sehr mitgenommen.

Danach liefen wir noch durch den Friedenspark.

 

 

Eine der Besonderheiten sind die Kraniche aus Papier, die auf eine bewegende Geschichte eines zunächst überlebenden Mädchens zurückgeht.

Nebenbei geisterte mir immer wieder der Taifun und seine Folgen durch den Kopf. Denn auch wenn wir verschont bleiben, wir müssen ja mit dem Shinkansen noch durch das Kerngebiet des schwersten Sturms seit 25 Jahren. Und am heutigen Tag war der Zugverkehr in Zentral-Japan komplett stillgelegt. Es bleibt also spannend, ob wir am morgigen Mittwoch überhaupt nach Tokyo kommen.

 

Hiroshima, Tag 1 (3.9.)

Wir hatten noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Shinkansen nach Hiroshima, doch die Interessen, wie sie genutzt werden soll, waren unterschiedlich. Also gingen die Kinder in den kleinen Stadtzoo neben der Burg und ich schlenderte noch einmal um die Burg herum und erklom den 5. Stock eines öffentlichen Gebäudes, um noch mal einen guten Blick auf die Burg zu haben.

Auffällig war, dass man in der Stadt bereits begann, alles Taifun-sicher zu befestigen und zu verstauen, denn es war schon zu hören gewesen, dass „Jebi“ am Dienstag etwa in Zentral-Japan an Land gehen sollte, der stärkste seit 25 Jahren. Davon wäre die Region Kyoto / Osaka bis Himeji betroffen.

Schließlich fuhren wir wiedervereint weiter nach Hiroshima – also in den Westen – mit einmal umsteigen, denn die superschnelle Direktverbindung zwischen West und Ost ist den JR-Railpass-Inhabern nur mit Aufpreis offen.

In Hiroshima war es natürlich auch heiß und so waren wir alle einer Meinung, dass wir mit Badekleidung mal einen Strand besuchen, was ein besonderes Abenteuer werden sollte.

Wenngleich das auch bedeutete, dass wir an diesem noch sonnigen Tag darauf verzichteten, uns den schwimmenden Schrein von Miyajima anzusehen, wofür wir mit einer Fähre hätten übersetzen müssen.

Kaum im Zug, war unklar, ob der Zug die Station, bei der wir aussteigen mussten, überhaupt anfährt. Ein kurzer Plausch mit dem Zugführer ergab, dass er das nicht tut, dass jedoch Busse bereit stünden für die Weiterfahrt. Das tat er auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn bis zur Abfahrt verging mich mehr als eine halbe Stunde. Sodann spuckte uns der Bus irgendwo im Nirgendwo aus und wir suchten den Strand. Er war dann noch mal ne viertel Stunde zu Fuß entlang der Straße entfernt. Dort angekommen, stellten wir fest, dass zwar vieles nach öffentlichem Badestrand aussah, jedoch alles verlassen und verschlossen, kurz, außer uns war niemand da. Nach ein bisschen hin und her entdeckten wir auch Badeverbotsschilder! Ziemlich ärgerlich, denn das Wetter war eigentlich perfekt zum Baden.

Nun lag ein langer Fußmarsch vor uns bis zur Bahnstation. Alternativ könnten wir ein Taxi heranwinken. Als eines zu sehen war, fuhr das auch kurz langsamer und an den Straßenrand zu uns, allerdings nur um abzuwinken. Uns war unklar warum. 

Als wir etwas bedröppelt weiter liefen, nahte in Gestalt eines kleinen Autos mit einem älteren Mann darin unsere Rettung. Er kam aus der Ausfahrt eines Fabrikgeländes auf uns zu gefahren, um in die Richtung abzubiegen, in die wir auch wollten. Ich hielt ihn an fragte nach dem Weg und machte ihm irgendwie verständlich, dass wir gerne mitfahren würden. Der eigentlich strenge Blick des Japaners war irrelevant, er ließ uns einsteigen und fuhr uns sogar noch eine Station weiter in Richtung Hiroshima – ob er selbst überhaupt dorthin wollte, werden wir nicht mehr erfahren.

Im Wasser geplantscht hatten wir also leider nicht, doch es war ein kleines Japan Abenteurer abseits der ausgetretenen Wege.

Ein paar Eindrücke von der Stadt selbst.

Zurück in Hiroshima zog es uns dann doch in den Peace Park zum Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945. Schon das empfand ich als bewegend und bedrückend. Die eigentlich nicht ansehnliche Ruine – Aromic Bomb Dome genannt – steht für mich seit ich in der Schule mal ein Referat über den ersten Atombombenabwurf gehalten hatte, für diese unvergleichliche Zerstörung.  

 

Am Abend landeten wir in einem japanischen Okonomiyaki- und Teppanyaki-Restaurant, in dem man quasi in der Küche am Herd sitzt und die Speisen vor deinen Augen mit eleganten Handbewegungen auf einem riesigen Edelstahlkochfeld zubereitet werden. Fast schon eher eine Zeremonie als Prozedur.

Himeji (2.9.)

Meine drei Sprösslinge wollten lieber länger schlafen, so ging ich alleine zur morgendlichen Zeremonie um 6 Uhr ins Oku-no-i. Man kann zu diesem Gebet jederzeit – bei respektvollem Verhalten – hinzukommen oder weggehen.

Es war ein eindrucksvolles Erlebnis, ein tiefer, sonorer und monotoner Sprechgesang, auf den ich mich gut einlassen konnte, wenn ich die Augen schloss. Was mir zugegeben schwerfiel, ist das Sitzen im Schneidersitz über 1 Stunde und 20 Minuten. Doch damit war ich unter den Besuchern nicht der einzige, jedoch sehr wohl der einzige Nicht-Asiate. 

 

Später lag wieder der an Umstiegen reiche Rückweg vor uns, also mit dem Bus zur Koyasan Station, mit der Standseilbahn hinunter und von dort mit der Bahn bis Hashimoto, Umstieg in einen anderen Zug der Nankai-Linie bis nach Shin-Imamiya. Dort hatten wir Anschluß an das Netz von JR, was hieß, dass unsere Tickets wieder Gültigkeit hatten. Die Osaka-Loop-Line brachte uns nach Osaka, mit dem nächsten Zug kamen wir bis nach Shin-Osaka, wo wir schlussendlich in einen Shinkansen Richtung Hiroshima fuhren und in Himeji ausstiegen.

 

In Himeji wartete ein weiteres Highlight auf uns, die Burg. Nicht nur, dass diese eine der wenigen original erhaltenen von Japan ist, sie ist auch die Größte.

Das Innere Gebäude hat 6 Stockwerke und wurde von einem damals sehr erfolgreichen General erbaut. Wie lange auch immer sie damals Eroberungsversuchen standhielt, es war eine beeindruckende Anlage.

Daneben befinden sich die Koko-en Gärten, eine Anlage um ehemalige Samurai-Gebäude mit 9 unterschiedlichen schönen Gärten.

 

 

Wir lernten Taro Starbuck kennen, ein Engländer, der seit 30 Jahren hier lebt, mit einer Japanerin verheiratet ist und nun als Pensionär private Führungen in Himeji anbietet. Ein gesprächiger und lustiger Mann, der uns auch offenbarte, dass der Garten ein paar Geheimnisse hat und ein erstes verriet er uns, nämlich befindet sich in einigen Teichen das Symbol für ein hohes Alter – die Schildkröte – in Gestalt von kleinen Inseln und Steinen.

Toni wurde zwischendurch von einem japanischen Paar ausgiebig nach seiner Herkunft befragt. Die Konversation muss den beiden gut gefallen haben, denn sie kamen später nochmals zu ihm und schenkten ihm japanische Kekse.

 

In den Teichen schwammen auch viele Kois, vermutlich nicht seltensten, doch immerhin.

 

Und wie so oft sieht auch diese Burg bei Nacht schön aus.

In die Berge nach Koyasan (1.9.)

Heute gab es endlich ein japanisches Frühstück. Nicht jeder von uns Vieren hat es gleichermaßen genossen, dich das musste mindestens einmal sein.

Um nach Koyasan zu kommen, mussten wir die breiten Wege verlassen. Vorortzüge von Nara weg haben es nicht eilig, nach großen Abfahrtverzögerungen zuckelte der Zug mit ca. 20 km/h dahin und alle 3-5 Haltepunkte schien man zu überlegen, ob der Zug überhaupt weiterfahren soll. Hatte man uns im Bahnhof Nara von offizieller Seite noch gesagt, wir könnten bis Hashimoto sitzen bleiben, bewahrheitete sich, was in unserem Lonely Planet Reiseführer stand, nämlich, dass man unterwegs zweimal umsteigen muss. In Hashimoto mussten wir zu einer anderen Bahn Gesellschaft wechseln, welche und durch eine Schlucht gondelte und in Koya absetzte, wo wir in eine Standseilbahn umstiegen.

Oben angekommen war das letzte Verkehrsmittel der Bus. So waren wir dann endlich um ca. 15 Uhr an unserem gebuchten Gästehaus, das über 3 Doppelzimmer und 8 Kapseln verfügte.

Koyasan ist ein nationales Heiligtum in Japan, hier gründete Kōbō Daishi nach einer 2 jährigen offensichtlich lehrreichen Reise nach China die buddhistische Sekte Shingon. Es heißt, dass hier der zukünftige wahre Buddha Miroku wiedergeboren werden wird und daher wollen auch alle Buddhisten, die etwas auf sich halten hier oben in der Nähe von Kōbō Daishi begraben sein oder lassen zumindest eine Locke von sich hier beisetzen. So ist der größte Friedhof Japans entstanden mit unzähligen Gräbern unterschiedlichster Gestaltung und Größe, teils riesigen und prächtigen Mausoleen, sogar Firmen wie Nissan und Panasonic haben dergleichen. Wie es allerdings die Trägerrakete auf eines dieser Gräber geschafft hat ist mir ein Rätsel.

Die heiligste Stätte – die Gedenkhalle Oku-no-in für Kōbō Daishi – wird von Mönchen jener Sekte gut bewirtschaftet und fotografieren ist strengstens untersagt.

Der Wald in dem der Friedhof mit 200.000 Grabsteinen liegt übt tatsächlich eine magische Wirkung aus, viele alte Gräber sind von Moos überwachsen und bei Nebel muss es mystisch phantastisch aussehen. 

Auch wenn es heute etwas regnete, hat es dafür leider nicht gereicht.

Doch auch nachts sehen die Wege durch die spezielle Beleuchtung besonders aus.

 

Weiter nach Nara (31.8.)

Weiter ging es heute mit dem Expresszug nach Nara, der Hauptstadt in der frühen Zeit des erstmals vereinigten japanischen Kaiserreichs im 8. Jahrhundert. Und eben weil die Hauptstadt schon bald nach Kyoto verlegt wurde, sind die Anlagen in Nara kaum kriegerischen Auseinandersetzungen ausgesetzt gewesen und daher gut im Original erhalten.

Nara hat auch den Vorteil, dass die Hauptattraktionen fußläufig erreichbar sind. 

Wenn man ein bisschen aus den Hauptverkehrsstraßen herauskommt gelangt man direkt in einen Park, wo man von äußerst zahmen und auf Nahrung wartenden heiligem Dammwild erwartet wird. Beide Seiten sind perfekt aufeinander eingestellt, spezielle Kekse werden verkauft und sofort verfüttert.

Die Erwartungen an eine japanische Hauptattraktion – das Tōdai-ji – wurden dann auch nicht enttäuscht. Riesig die Ausmaße des Eingangstores, des Tempels und natürlich auch die Buddhastatue, die früher sogar vergoldet gewesen sein muss. (Wer sich dann erdreisten durfte, das Blattgold wieder abzunehmen, ist eine ungeklärte Frage…)

Die großen Pagoden als Nebengebäude wie hier auf diesem Modell zu sehen, sind allerdings nicht mehr erhalten geblieben.

 

Von seiner Authenzität am besten gefallen hat mir anschließend das Nigatsu-do. Es war kaum jemand dort und die Ausstattung des Gebäudes sah auch vom Benutzungsgrad aus, als ob man es genau so benutzt und nicht nur so präsentiert. 

Nebenan war ein mit Bildern ausgestatteter Raum, in dem die Besucher kostenlos im Ambiente eines Tempels rasten konnten, inkl. niedrigen Tischen auf Reismatten – eine tolle Sache. Das eine Bild illustriert offensichtlich eine große Zeremonie auf dem Gelände des Tōdai-ji.

Nahezu direkt in der Stadtmitte befindet sich die Tempelanlage des Kōfuku-ji, die aus mehreren Schreinen und Pagoden besteht.

Nicht überraschend war dann allerdings auch trotz großem Gefallen, dass es nun genug sein soll mit buddhistischen Sehenswürdigkeiten und so war Zeit für Kontemplation an einem Teich in der Stadt, in dem Schildkröten lebten und ebenfalls gut versorgt wurden – allerdings von der Bevölkerung und nicht von Touristen. Wie saßen einfach da bis der beginnende Regen aus den dunklen Wolken uns vertrieb.

 

Kyoto, 2. Tag (30.8.)

Das cherrypicking der vermeintlich besten Tempel, Schreine und Gärten von Kyoto ging heute in seine zweite und letzte Etappe. So angetan ich bin von dieser für uns fernöstlichen Kultur, so sehr ist das Erleben als einer von Tausenden Touristen doch auch ernüchternd. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das hier während der Herbstlaubsaison und mehr noch zur Kirschblüte aussehen mag. 

Die frühere Shogun Burg Nijo zu Zeiten der politischen Herrschaft der Shogune in Kyoto war trotz früher Stunde schon mächtig voll,

 

 

 

ebenso wie eines der bekanntesten Fotomotive Japans, der goldene Schrein des Kinkaku-ji. Tatsächlich hatten ausnahmsweise Wolken den blauen Himmel verhangen und das Wasser kräuselte sich leicht, so dass es mit einer zweitbesten Motivkomposition nichts wurde. (Die Beste ist wohl Herbstlaub, blauer Himmel und Spiegelung des goldenen Schreins auf der Wasseroberfläche.)

 

 

Doch wichtig war heute vor allem Toni – er hat heute Geburtstag!

Er wünschte sich eine Fahrt entlang einer Schlucht mit dem „Romantic Train“ und wollte den großen Bambuswald sehen.

 

 

Die leiblichen Genüsse sollten am Geburtstag natürlich auch noch befriedigt werden.