Der Geist von Spiez

Weiter ging’s heute mit „schön nach Hause“.

Von Moutiers weg fuhr ich gleich Serpentinen hoch zum Bergdorf Notre-Dame-du-Pré in Savoyen.

Überhaupt gefällt mir Savoyen deutlich besser als Haute-Alpes davor. Es sieht mehr nach alpin aus wie ich es kenne. Und einige Landschaftsszenarien erinnern mich doch sehr an Modelleisenbahn-Landschaften aus meiner Kindheit. Kindheitserinnerungen sind einfach immer was schönes – solange es positive sind.

Weiter ging es zum kleinen Sankt Bernhard und schon war ich in Italien.

Die Straße führte mich hinunter in das Aostatal, in das ich schon so lange einmal wollte

und über ein Schleife wieder hoch zum großen Sankt Bernhard.

Die Fahrt hier hoch war prächtig und durchaus anstrengend, auch weil viel Verkehr war, doch ein Fahrer mit einer R100/GS aus den 80ern machte es vor und ich hängte mich an ihn dran. Auf der Passhöhe gelangte ich in die Schweiz und – welch Überraschung – auf der anderen Seite hinunter.

Nach ein paar weniger schönen Kilometern durch das Tal der letzte Pass von heute, der Col des Mosses – es schien, als wären alle Motorradfahrer der Schweiz hier verabredet. Auf dem Sattel oben müssen anscheinend alle sich zusammenrotten, was mir echt mal wieder zu viel war. Und ständig diese Bilder mit Moped im Vordergrund….

Ein paar hundert Meter weiter hatte ich einen viel schöneren Platz für mich alleine. Ein echter Biker bin ich wohl nicht.

Durch das Berner Oberland – wunderschön war es da – 

gelangte ich zum Thuner See, meinem Tagesziel. Ich wollte was Besonderes  für unsere Fußball-Nationalmannschaft tun, nämlich nichts weniger als die Grundlage für die Titelverteidigung legen… Und ich fand das Hotel Belvedere, das damalige Mannschaftshotel –

Uuuuund…

Ich fand den Geist von Spiez!

Ich sprang sogleich auch in den See zur Abkühlung und Bewegung für Beine und Schultern, vor allem letztere waren dann doch etwas verspannt. Es fühlte sich schon nach rundem Abschluss dieser Reise an.

Die Route von heute 

Schön heimwärts

Der Gedanke reifte schon eine Weile. Nach nunmehr sechseinhalb Wochen drückt und zieht es mich doch sehr nach Hause. Noch mal so lange fortbleiben und fern von meiner Familie sein, fühlt sich nicht mehr gut an.

So nehme ich die französischen Seealpen noch mit und habe heute vier Pässe genommen, jeder anders und zwei davon zählen zu den höchsten, die die Alpen überhaupt zu bieten haben.

Am Morgen fuhr ich erstmal in die entgegengesetzte Richtung, um die Hochebene der Provence mit riesigen Kräuterfeldern zu sehen.

Gleich danach ging es nach Osten ins Gebirge, nicht ohne den Verdon und seine Schlucht noch mal zu tangieren.

Schon der Beginn der Seealpen war mit einem in die Felsen hineingehauenen Straßengewirr ein Abenteuer. Irgendwo in dieser Ecke waren dann auch die 10.000km Fahrstrecke voll. Bis ich zuhause bin, werden es sicher über 11.000 sein.

Nach langer Anfahrt ging es dann hoch zum Col de la Bonette, dessen Scheitelpunkt von schlauen Tourismusmanagern künstlich um eine Schleife erhöht wurde, damit man mit 2802m behaupten kann, dies sei der höchste Pass der Alpen. Das ist natürlich Quatsch, denn der Sattel bleibt der gleiche, vor allem jetzt am Anfang der Saison, wenn die Schleife ohnehin noch wegen Schnee gesperrt ist. Kühle 8 Grad hatte es oben auf über 2700m.

Seltsamerweise kennt googlemaps die direkte Verbindung hinunter nach Jausiers nicht, wodurch die Route des Tages um ca. 3h zu lang angezeigt wird. Eine einsame Kuh auf einer großen Weide kennt das Stück Land  allerdings auch.

In Jausiers gab’s eine kleine Stärkung für Elise und mich, bevor wir den Col de Vars anfuhren. Nett war die Fahrt und harmlos gegen den Col zuvor. 

Da mein eigentlicher Wunsch-Col, der l’Iseran, immer Wintersperre hatte, nahm ich mit dem Col du Galibier vorlieb und wurde doppelt belohnt. Die Route war einerseits um einiges spektakulärer als am Bonette und zum anderen fand dort eine Oldtimer Rallye von sehr coolen Sportwagen statt, bei der einige Teilnehmer offensichtlich die Bergwertung gewinnen wollten, denn einige rasten wirklich auf lebensgefährliche Art nach oben, so dass auch eine Gruppe von drei Autos von der Polizei rausgewunken wurden. 

 

Die meisten Straßenabschnitte oben sind ohne Absturzsicherung und es verursacht ein mulmiges Gefühl, das Rechtsfahrgebot einzuhalten. Ganz oben hatte es hier sogar nur 6 Grad und der Wind war deutlich kräftiger. Richtig spaßig waren auch die 210 Grad Kehren, von denen es hier reichlich gab.

Wieder ganz unten im Tal angekommen, zeigte das Thermometer 28 Grad an, doch die Frisur saß – bzw. klebte zwischen Kopfhaut und Helm.

Der vierte und letzte Pass war der Col de la Madeleine, nur knapp über 2000m hoch, jedoch mit starker Amplitude, da ich ja wieder ganz unten gestartet war. Und es hat sich gelohnt, nicht nur als Vermeidung der langweiligen – zig unschöne und Sommer-leere Skiorte – Verbindung im Tal.

Ganz generell kann ich nun bestätigen, was ich schon öfters erzählt bekommen hatte. Viele Skigebiete in Frankreich sind in Sachen Pistenangebot Top, die Skiorte jedoch – vor allem so wie jetzt außerhalb der Saison – sind es eher nicht.

Niedlich sind die vielen Pelzkameraden, bekannt als Murmeltiere, die hier ganz untypisch überall rumflitzen, auch auf den Straßen, von Scheu keine Spur mehr.

Für die vmtl. letzte Übernachtung in Frankreich wählte ich Moutiers, um am nächsten Tag nah am ersten Pass zu sein.

Die Route (die Strecke von B nach C konnte direkt befahren werden, ca. 3h weniger)

Grand Canyon

Was für ein Tag heute! Ich bin mal wieder am Limit begeistert. Wie stark sind doch die Kontraste von Tag zu Tag – jeden Tag Weihnachten wäre ja soooo langweilig. Eigentlich wollte ich bis in die Seealpen hoch fahren, doch ich kurvte den ganzen Tag alle Straßen, die ich so fand, am Gorges du Verdon ab, insofern stimmt die Route am Ende heute sicher nicht, doch is ja auch egal.

 

Manche Straßen waren am Rand nicht abgesichert, da half nur Blick auf der Straße halten und wie beim Bergsteigen nicht nach unten schauen.

Über Nacht bleibe ich dann spontan in Moustiers-Sainte-Marie, einem kleinen Dorf am Rande des Canyons. 

Es war eine Aneinanderreihung von Höhepunkten: Landschaft – Sonne – Kurven ohne Ende – rauf – runter – und zu guter Letzt das Essen!

 

Auf der Höhenstraße gab es dann auch ein paar ältere Mobile.

 

Ziemlich ätzend und vielmehr gefährlich waren zwei private Autorennen, die offensichtlich ihren Spaß haben wollten, sie schnitten in brutalem Tempo ihre Linkskurven, zum Glück mit mächtig Krach, was sie zumindest manchmal akustisch vorankündigte. Das Schneiden von Linkskurven machen allerdings auch viele andere Autofahrer, gerne auch Senioren, die es dann nicht mehr schaffen, zu reagieren und den Kurvenradius größer zu machen.

Moustiers-Sainte-Marie liegt malerisch unterhalb eines Fels, ein Bach fließt mitten im Dorf in kleinen Wasserfällen herab und viele schöne Restaurants liegen entlang dieses eingebetteten Bachs.

Ich habe für das Abendessen das Les Santons ausgewählt und es sagt wohl etwas über beides, dass mein Abendessen mehr gekostet hat als meine Übernachtung, was durchaus bewusst gewählt war.

 

An einem meiner zahlreichen Stopps heute traf ich dann auch mal auf Würzburger, d.h. eigentlich aus Uettingen und Hettstadt. 

Nebenbei, die Hardcore-Harley-Rider mit Braincap, die nicht grüßen, nehmen schon wieder zu. Auf der iberischen Halbinsel gab’s das entspannterweise gar nicht.

Die ungefähre Route 

E voilà: Pont du…

Am Morgen ging es also gleich in die grandiose Gorges du Tarn, in der mich gleich eine unerwartete Biker-Höchststrafe ereilte: Während ich so gucke, überholt mich doch tatsächlich eine Honda Gold-Wing, noch dazu eine aus Großbritannien… 

Es gilt keine Ausrede, auch wenn die Schlucht noch so tolle Aus- und Einblicke bot. 

Schon da war es kaum was los, doch in der Schlucht daneben war mal wieder totale Einsamkeit. Und das Thermometer fiel zeitweise auf 11 Grad Celsius – im Juni in Südfrankreich! 

Doch die Sonne kam raus und bis zur berühmten Pont du Gard wurde es immer wärmer – und stürmischer! Manche Böe versetzte das Motorrad richtig. 

Im Großraum Montpellier war es dann schon fast heiß mit 28 Grad und ich sah zu, dass ich nach Avignon kam.

Und den ganzen Tag immer wieder diese Alleen.

Die weltbekannte Stadt der Päpste und Gegenpäpste und der Pont du Avignon war unfassbar vollgestopft von Touristen – was für ein Gegensatz zur Einsamkeit des Vormittags.

So freute ich mich schon auf die Fahrt nach Aix-en-Provence, meinem Ziel des Tages und Dieters Lieblingsstadt – ich war schon sehr gespannt. 

Und ich freute mich auch auf die Brasserie Léopold, die er mir für das Abendessen empfohlen hatte. Es war ein stilvolles Belle Époque Haus mit sehr aufmerksamem Service, der sich auf meine Versuche, auf Französisch zu bestellen, geduldig einließ. 

 

Die Route 

Gorge(ou)s…

Schön war der Beginn des Tages in den Pyrenäen und plötzlich war ich schon in Frankreich. 

Und tatsächlich großartig und prächtig war es in den Schluchten, durch die ich heute gefahren bin, zum einen den Gorges de Galamus und einige andere enge Täler die gar keinen bekannten Namen haben – und einsam war es, erstaunlich einsam. 

 

Auf dem Weg ins Katharerland wurde das Wetter immer schlechter, es zog zu und immer wieder gab es Schauer, bis mich dann am Chateau Peyrepertuse der Regen richtig überfiel. Die Katharer sind mal wieder ein Beispiel für den zerstörerischen Eifer der katholischen Kirche – Zurückweisung von Eigentum und ein asketisches Leben sind der Kirche wohl heute noch fremd.

Eine späte Mittagspause jedenfalls rettete mich vor dem frühen Stimmungstief. 

Ähnlich ging es dann in Carcassone weiter. Gerade war ich in die berühmte mittelalterliche Stadt hineingegangen, goss es wieder heftig. Es reichte gerade für ein paar Fotos und ich sah zu, dass ich vor dem heranziehenden Wolkenbruch wegkam, was mir immerhin gelang.

 

Auf dem Weg nach Béziers – wo ich dann die A75 nach Millau nehmen wollte – wurde es immer sonniger, was die vielen Alleen, durch die ich fuhr, noch schöner machte. War ich am Vormittag durch ein Stück des Weinanbaugebiets Languedoc-Roussillon gefahren, so fand ich mich nun wieder im östlichen Teil davon.

Auf dem Weg nach Norden wurde die A75 immer abenteuerlicher, auf langgezogenen Kurven bergan wie auf einer Landstraße wurde eine Passhöhe und ein schönes Bergdorf erreicht.

Dahinter wurde es auf dem Weg nach Millau immer kühler und regnerischer. 

Und da war sie dann, die riesige Brücke über das Tal des Tarn – ein gigantisches Konstrukt.

Auf der anderen Seite ist der Gorges du Tarn zu sehen, wo ich morgen hinfahren möchte.

Die Route 

… Hauptsache Spanien!

Na? Wie heißt der erste Teil dieses Zitats und von wem stammt es? ?

Heute fuhr ich ziemlich gemütlich an der französischen Atlantikküste entlang (soweit und so nahe das ging), Biscarosse, Mimizan und Hossegor lagen auf dem Weg nach Biarritz, wo ich am Strand eine Pause machte. 

Dann war Schbananien nicht mehr weit und meine nächste Pause war in Donostia-San Sebastian. 

Als Tagesziel schließlich hatte ich mir Zarautz vorgenommen, genauer gesagt ein Campingplatz auf einer Anhöhe davor, hier der Blick in die Bucht von Zarautz.

Auf dem Campingplatz traf ich dann als Zeltnachbarn auf Johannes aus Freiburg, jedoch eigentlich abstammend aus Augsburg – irgendwas mit -burg ist ja immer nett. Er war Wellenreiter und auch alleine unterwegs, von Beruf Bäcker und nebenher sehr physikalisch-elektronisch interessiert. Von ihm erfuhr ich einiges über das Wellenreiten und seine „Physik“ – ein sehr vielseitiger Typ und eine schöne Begegnung. 

Hier sitze ich nun und trinke mein erstes richtiges Bier (komische Prioritäten…Ich weiß) während ich diese paar Zeilen schreibe.

https://goo.gl/maps/KT227c7GVFJ2

Ein Tag auf der Düne

Und der brachte natürlich einen Sonnenbrand auf Knien und Fuß… ??

Viel habe ich heute nicht gemacht, zumindest streckentechnisch – keinen Meter auf dem Motorrad gewesen, dafür dreimal die Düne hoch und runter, auf der Düne und am Strand joggen gewesen, die Paraglider beobachtet, ein Buch am Stück durchgelesen (wann hab ich das zuletzt geschafft?), kleines Essen gekocht… 

Den Sonnenuntergang habe ich mit Rotwein auf der Düne genossen… 

Morgen geht’s weiter bis etwa San Sebastian.

Entlang der Dordogne durchs Bordeaux zur Dune de Pilat

Für Sarlat-la-Caneda hätte ich wohl doch gestern mehr Zeit haben sollen als es noch blauen Himmel gab… 

Wäre wäre Fahrradkette (unser fränkischer Fußball- und Weiberheld sei hier zitiert)

So suchte ich meinen Weg

entlang der Dordogne nach Beynac,

 

einem Städtchen mit mittelalterlicher Burg, bei der man sich richtig vorstellen kann, wie Herrschaft und Gesinde gelebt haben könnten,

Sowie Bergerac, eine Weinstadt, jedoch noch nicht Bordeaux, doch bekannt für wen? Und weswegen ist der eigentlich noch mal bekannt?

So kam ich dann ins Bordeaux, um festzustellen, dass St. Emilion ganz schön aufgepimpt ist und geflutet von reichen Amerikanern. Hat mir nicht gefallen.

Auch nicht gefallen hat mir die Strecke weiter zum Atlantik zur Dune de Pilat. Extrem viel Verkehr, südfranzösisch warm und stauig – eine unangenehme Kombination. 

Doch die Dune du Pilat – zu der ich schon so lange mal wollte – hat den Weg dann in jedem Fall gelohnt!

 

Ach ja, in Sarlat lief ich dann noch an etwas für mich sehr französischem vorbei…

 

 

Wer will schon mit der Straßenbahn auf den Puy de Dôme?

Der Tag fing schon schwierig an. Die Volvic Quelle war doch tatsächlich kein sanft vor sich hinsprudelndes Brünnchen und auch kein vulkanartiger Geysir…

Die kläffenden Wanderer – eigentlich kläfften ihre Hunde, doch die Wanderer sahen so aus! – nahmen der Burgruine nebenan auch jeglichen Rest von Romantik. Und kalt war es auch schon wieder. 

Doch was hat es mit der Straßenbahn auf sich? Nun, ich hab wohl eineinhalb Stunden lang versucht, den Weg da hoch zu finden, bevor ich kapiert habe, dass die ein Besucherzentrum und einen Panoramazug gebaut haben – der sah nicht anders aus als die Würzburger Straßenbahn.

Und ich fahr doch nicht mit so ner Bahn dort hoch, wenn ich das Moped dabei hab. Zudem wars immer noch wolkenverhangen.

So. Genug gejammert. ?

 

Drei schöne Städte lagen ja noch vor mir: Aurillac, Cahors und Sarlat. 

Unterwegs hab ich mir erst mal in einer Käserei auf dem platten Land einen Mittagssnack geholt,

den ich dann in Aurillac, nachdem ich meine Elise wieder mittendrin abgestellt hatte, zusammen mit einem Baguette genossen habe. Und morgen gibt’s den zweiten Teil davon.

Cahors als historische Stadt war dann noch hübscher, vor allem die Pont Valentré.

Unterwegs gibt’s hunderte Gelegenheiten, anzuhalten und Bilder zu schießen, hier eine kleine Auswahl. 

Apropos Auswahl: die Route, die ich heute erwischt habe, war genial, fast nur Nebenstraßen, rauf und runter und herrlich kurvig ? und das WETTER… ?

 

Sarlat-la-Canéda ist der absolute Hammer. Eine komplett im Mittelalter Stil erhaltene Altstadt. Viel hab ich davon noch nicht gesehen, denn die Gastgeber, bei denen ich ein Zimmer gefunden habe, haben alle Hausgäste erstmal auf ein Glas Wein auf die Terrasse eingeladen – so ist der leichte Schiefstand auf meinen Fotos (der hier im Kommentar schon auf die Schippe genommen wurde) auch wieder gesichert ?

 

Morgen gibt’s mehr von Sarlat…

Au revoir! 

Beisewäi:

Hier die Route des Tages, würde mich freuen, wenn einer es ausprobiert und mir Feedback gibt, ob das funzt. Danke!

https://goo.gl/maps/AkqWRyWZ7hK2

 

Vogesen – Burgund – Auvergne

Da war ich selbst ganz erstaunt, was an einem Tag zurückgelegt werden kann…

Los ging’s durch einen Teil der Vogesen – genauer hoch zum Elsässer Belchen (Ballon d’Alsace) – bei verhangenem Himmel, doch immerhin schöne Bergstraßen waren dabei zu fahren, vorbei an einem kleinen Stausee.

Kalt wars, 5 Grad auf knapp 1100m.

Als ich so dahinfuhr, ließ ich mich von einem Hinweisschild auf das historische Pesmes verleiten, mal abzubiegen und mir das anzusehen.

Es stellte sich heraus, ein ziemlich verlassenes und zerfallendes Dorf.

Weiter ging es direkt ins Herz des Burgund,

nämlich Beaune – wie der Name schon andeutet – einer echten Schönheit.

Natürlich versäumte ich es nicht, mir auch das dortige „Bürgerspital“ anzuschauen… Die Würzburger werden verstehen, was ich meine.

Meine Route führte mich dann entlang eines Kanals mit zahllosen Staustufen – sehr schön zu fahren, zum einen kurvig und zum anderen wellig, denn an jeder Staustufe musste die Straße mit einem Aufschwung die Stufe nachempfinden 😉

 

Doch der Spaß nahm ein Ende mit einem langen Stück auf einer viel befahrenen Fernstraße, auf der von Portugal bis Ukraine alle Lkws aus ganz Europa die schnellere Weiterfahrt verhinderten und – noch blöder – mir ihre Bugwelle ans Moped drückten. Starke Scherwinde taten ihr übriges, ich musste sehr aufpassen, dass ich nicht auf die Gegenfahrbahn gedrückt wurde.

An Vichy vorbei fuhr ich dann noch bis Volvic – wer kennt nicht das Mineralwasser (in den endlosen Plastikflaschen) – deren Quelle in diesem vulkanischen Gestein der Auvergne entspringt.

Straßen- und fahrtechnisch war also fast alles dabei und am Ende des Tages war ich nach mehr als 500km ziemlich ausgekühlt.

Route des Tages