Beim Barbier von…Lissabon

Heute regnete es teils heftig. Und trotzdem wurde es ein schöner Tag. 

Die besonderen Momente waren zum Einen der Geschmack der Sardinenpaste, die es als Vorspeise im Lokal mit den angeblich besten Sardinen der Stadt gab – eine plötzliche Erinnerung an meine frühe Kindheit bei meinen Großeltern väterlicherseits, bei denen es Freitag Abends immer Fischkonserven gab – und wie gerne erinnere ich mich daran!

Manch Leser dieses Blogs mag sich auch erinnern nach wem mein Motorrad benannt ist – nun weiß ich auch warum.

Der andere besondere Moment war das was ich ja angekündigt hatte, der Besuch beim Barbier. Es war ein durchaus spannendes Erlebnis, bei vollem Bewußtsein so ganz den handwerklichen Künsten eines mit dem Messer hantierenden Fremden ausgeliefert zu sein und ein bisschen Show war auch geboten – auch für meine Familie, die zugesehen hat. Besonders mein Sohn war begeistert davon, dass Papa mal keine Mono-Braue mehr über den Augen hat 😉

 

Und der dritte besondere Moment war das Abendessen in der Casa do Alentejo, einem Stadtpalast im maurischen Stil mit gekachelten Speisesälen. Es gab schon ein, zwei Fotos davon zu sehen, als wir am ersten Tag durchgestreift waren.

Hier noch ein paar von den Speisesälen.

 

 

Ganz anderer Modus

Zwei Tage mit Familie unterwegs zu sein fühlt sich – Überraschung – ganz anders an als etwas mehr als zwei Wochen alleine auf dem bike. Die 4 Tage mit Freunden dazwischen waren Ausnahmezustand. Ich finde die dazugehörige Feststellung sehr wichtig und beruhigend, dass es sehr schnell wieder so war wie über Ostern mit Familie in Wien. 

Nachdem ich gestern zum ersten Mal einen Tag nicht geblogged hatte, hier eine Zusammenfassung in Bildern.

Lisboa

Nun für 4 Tage…

Wie ihr vielleicht am letzten post gemerkt habt, war ich heute Morgen etwas nachdenklich und emotional nicht ganz so leichtfüßig.

Hier die dazugehörigen Abschiedsbilder.

Mittlerweile bin ich nach einer kurzen und teils abenteuerlichen Fahrt entlang der Küste – auf einer vom Regen ausgewaschenen Schotterpiste, die mein Motorrad und mich mal etwas gefordert hat – mit Abstechern zu ein paar schönen Stränden und noch mal vorbei am Cabo da Roca sowie durch Cascais wieder in Lissabon angekommen.

Hier bleibe ich nun für vier Tage mit meiner Familie, genauer gesagt Kirsten, Heidi, Toni, Verena und dazu noch Nina, die Tochter von Freunden, die schon zweimal mit uns im Urlaub war. 

Am Freitag wird meine Reise dann weitergehen über Setubal Richtung Algarve.

Ach ja, vielleicht geh ich die nächsten Tage da mal rein, den Rasierapparat hatte ich zuhause gelassen.

Und die kurze Route von heute 

 

Lisboa – todo lentamente

Pure Freude macht es, wenn man Freunde bei sich hat, die dann nicht nur Lust auf Grillen und Ofenkartoffeln haben, sondern auch noch Spaß am Zubereiten und am nächsten Morgen gleich wieder am Herd für ein herzhaftes Frühstück stehen.

In altersgerechter Ruhe begaben wir uns am Freitag nach Lissabon, um uns dort in größter Gelassenheit von Versorgungspunkt zu Versorgungspunkt durch die Gassen der Stadt treiben zu lassen. Nette Nachfragen durch lebenserfahrene Burschen fördern den Kontakt zur lokalen Bevölkerung und steigern die Quote an echter portugiesischem Küchengenuss. 

Irgendwann war es dann doch soweit und wir hatten selbstauferlegten Termindruck, den launigen Platz am Tejo zu räumen, um deutsch-pünktlich unseren Tisch fürs Abendessen einzunehmen.

Wie der Abend so weiter verlief, ist nicht in allen Details überliefert, nur so viel, irgendwer wurde dann von verwirrten Briten aus Liverpool als Jürgen Klopp gefeiert und ein nächtlich einfliegender Freund konnte auf seiner Route raus zum Haus doch noch von uns aufgefangen werden.