Schön war der Beginn des Tages in den Pyrenäen und plötzlich war ich schon in Frankreich.
Und tatsächlich großartig und prächtig war es in den Schluchten, durch die ich heute gefahren bin, zum einen den Gorges de Galamus und einige andere enge Täler die gar keinen bekannten Namen haben – und einsam war es, erstaunlich einsam.
Auf dem Weg ins Katharerland wurde das Wetter immer schlechter, es zog zu und immer wieder gab es Schauer, bis mich dann am Chateau Peyrepertuse der Regen richtig überfiel. Die Katharer sind mal wieder ein Beispiel für den zerstörerischen Eifer der katholischen Kirche – Zurückweisung von Eigentum und ein asketisches Leben sind der Kirche wohl heute noch fremd.
Eine späte Mittagspause jedenfalls rettete mich vor dem frühen Stimmungstief.
Ähnlich ging es dann in Carcassone weiter. Gerade war ich in die berühmte mittelalterliche Stadt hineingegangen, goss es wieder heftig. Es reichte gerade für ein paar Fotos und ich sah zu, dass ich vor dem heranziehenden Wolkenbruch wegkam, was mir immerhin gelang.
Auf dem Weg nach Béziers – wo ich dann die A75 nach Millau nehmen wollte – wurde es immer sonniger, was die vielen Alleen, durch die ich fuhr, noch schöner machte. War ich am Vormittag durch ein Stück des Weinanbaugebiets Languedoc-Roussillon gefahren, so fand ich mich nun wieder im östlichen Teil davon.
Auf dem Weg nach Norden wurde die A75 immer abenteuerlicher, auf langgezogenen Kurven bergan wie auf einer Landstraße wurde eine Passhöhe und ein schönes Bergdorf erreicht.
Dahinter wurde es auf dem Weg nach Millau immer kühler und regnerischer.
Und da war sie dann, die riesige Brücke über das Tal des Tarn – ein gigantisches Konstrukt.
Auf der anderen Seite ist der Gorges du Tarn zu sehen, wo ich morgen hinfahren möchte.
Die Route