Mit dem Moped auf die Alm

Wenn man schon beim check-in allen Gästen erzählt, dass es bis drei Uhr nachts laute Musik geben kann, dann verhält sich ein Teil der Bewohner eben auch so – also wurde es laut und ein Gewitter tat sein übriges.

So packten wir ohne Frühstück unsere Sachen und fuhren durch das Weinanbaugebiet Primorska, auch wieder entlang der Soča und über den Vršičpass sowie den Wurzenpass nach Kärnten, um im Idealfall eine Alm zu finden, die sowohl jenseits der Touristenströme liegt als auch legal mit dem Moped anfahrbar ist.

Zwischendurch gab es bei Kranjska Gora am Bett der Pišnica einen selbstgekochten Espresso. Ach ja, nass wurden wir heute wiedermal, doch das war angenehmer als die Hitze von bis zu 36 Grad. 

Und die Alm-Suche gelang! Nach 9km teils steiler Forststraße erreichten wir die Feistritzer Alm – es war perfekt: Bewirtschaftet, noch mehr als genug Platz – nur vier Gäste über Nacht – und tolles Wetter zum draußen sitzen. Wie erträumt. 

 

 

 

Die Route 

Mückenschwärme statt Menschenmassen

Nun doch nicht Plitvizer Seen mit Karl May Romantik. Es war einfach gigantisch voll und so flüchteten wir vor dem Szenario sich mit tausenden von Menschen im Nationalpark umherzuschieben und fuhren so weit wie möglich auf Nebenstraßen nach Slowenien an die Adria, um dort nach Abweisung beim ersten Campingplatz am zweiten in einem Schwarm von Stechmücken zu landen.

Was für ein zweifelhafter Handel. 

Ein Höhepunkt des Tages war das Mittagessen in Bakarac, eine Fischplatte wie man sie sich wünscht.

Doch immerhin waren wir abends im Meer baden, was auch nötig war nach bis zu 36 Grad.

Die Route 

Nach Regen kommt wirklich Sonne

Start diesen Morgen ohne Frühstück… Tststs 

Immerhin gab’s vom Bäcker um die Ecke ein Croissant auf die Hand und es war zunächst wieder trocken für die Fahrt entlang der Soća. In Kanal, einem schön an der Soća gelegenen Dorf, gab es dann endlich den ersehnten ersten Kaffee des Tages.

Fürs richtige Frühstück war Triest, die schöne alte K&K-Kaffeestadt, angepeilt.

Auf der Weiterfahrt begann es mal wieder teils heftig zu regnen, weswegen wir eine Weile unter dem Dach einer Bushaltestelle verbrachten und wieder alles dicht machten für die anstehende Regenfahrt nach Kroatien. Am Grenzübergang selbst machte der Regen während des ca. viertelstündlichen Staus Pause. 

 

Für eine kleine Vesper zur Mittagspause fanden wir einen Abzweig in eine kleine Siedlung an der Küste südlich von Rijeka, wo wir in einer Sackgasse an einem Rohbau anhielten und auf zwei Familien im Nachbarhaus trafen, die uns mit einem Ladeversuch meines streikenden iPhones und einem Kaffee unter dem schützenden Dach eines Feigenbaumes bei Laune hielten.

Weiter südlich bei Senj fiel im Sonnenschein an der Tankstelle die Entscheidung nun doch nicht zu den Plitvizer Seen zu fahren, weil es dort doch wieder nur heftige Gewitter am Abend und auch am Folgetag geben sollte und so wählten wir als Tagesziel die Stadt Zadar, was sich als goldrichtig rausstellen sollte, denn sowohl die Fahrt dorthin auf der Küstenstraße, die Fährfahrt von Prizna auf die Halbinsel Pag und die karge Schönheit von Pag waren grandios, wie eine Mondlandschaft zum einen und ein bisschen wie Wildwest-Kulturland, wo man jederzeit damit rechnen muss, dass ein Ranger mit der Knarre angeritten kommt, um sich vor Rinder-Diebstahl präventiv zu schützen.

Zadar selbst war – keine Überraschung – überfüllt von Touristen, doch wir fanden eine zwar späte doch ruhige Ecke für ein leckeres Abendessen.

Die Route 

Eichndlich wars gans schö

Nur hinnenaus hads gschüdd wie nedd gscheid und ghachld hads dassm Michel di Middessa vo da Nas nausgschoche hadd…

Bei der Abreise in Sterzing hatte es glatt aufgehört zu regnen und so schmissen wir uns in den Samstagsverkehr zunächst auf der Hauptroute nach Osten in die Dolomiten über Bruneck und Toblach nach Sexten, wo wir uns mit Südtiroler Speck, Käse und Brot versorgten, um später unterwegs eine Rast am Berg machen zu können. Den ersten Regenguss des Tages überstanden wir nach überqueren des Kreuzbergpasses beim Cappuccino in Laggio di Cadore.

Das Panoramabild entstand dort wo wir unsere Brotzeit machten.

Über den nächsten Pass ging es am Lago di Sàuris hinein nach Slowenien.

Kurz vor der Grenze fand sich ein besonderes Vehikel…

Das besondere Ziel war sogleich der Mangart, ein Sackstrasse mit sich mehrfach kreuzender Route.

Auf der Weiterfahrt lag der grandiose Wasserfall Virje, zu dem wir doch tatsächlich mal eine viertel Stunde laufen mussten.

Als Tagesziel hatten wir uns Tolmin ausgewählt, doch etwa 20 km vorher erwischte uns noch ein Wolkenbruch, der das Fahren fast unmöglich machte, nur das Ziel vor Augen – zumindest vor dem geistigen, denn eigentlich sah man nichts mehr – fuhren wir in Schleichfahrt bis nach Tolmin.

Das Bild lässt den Wolkenbruch erahnen, wir bleiben noch kurz stehen und versuchten uns so dicht wie möglich einzupacken, was weitgehend gelang.

 

 

Die Route von heute