Sierra de Estrela e Coimbra

Coimbra! – nach Guimaraes die zweite Hauptstadt Portugals, danach sollte es Lissabon werden. Sie blieb eine der ältesten Universitäten ganz Europas. 

Doch der Reihe nach…

(Ganz unten habe ich übrigens auf Wunsch die Route als Screenshot von googlemaps eingefügt.)

Blauer Himmel am frühen Morgen – wie versprochen. Perfektes Wetter für eine „Bergtour“ in die Sierra Estrela hinauf zum Torre, dem höchsten Berg von Festland-Portugal.

Schon der Weg dorthin führte mich über eine Bergkette und durch duftende Wälder: Pinien und Kiefern und nach Eukalyptus duftet es – übrigens auch schon bei meiner Regen- und Nebelfahrt gestern früh.

Das wird mich heute den ganzen Tag begleiten, ebenso wie die kleinen Feuer, die die Bauern sich öfters zunutze machen für Ihre Felder. Wäre nicht das erste Mal, dass solche selbst gelegten Brände dann nicht mehr kontrollierbar waren. Auch um die Sierra de Estrela sind 2017 riesige Flächen vor allem Eukalyptus Monokulturflächen abgebrannt.

 

Das Estrela Massiv erhebt sich schön inmitten des Umlandes, so kann man es von weither sehen und von oben weit in die Landschaft schauen – auch wenn der Torre selbst kein schöner Berg ist.

Die Serpentinen scheinen immer wieder mal in den Himmel zu steigen oder ins nichts zu fallen – Bauchkribbeln inklusive.

Oben scheint die Skisaison gerade erst zuende gegangen zu sein, kleine Stücke Piste sind zu erkennen, ebenso wie die freigefrästen Straßenränder lassen erahnen, dass hier ziemlich viel Schnee fällt und verweht wird.

So fuhr ich einfach einmal oben drüber und nach einer großen Rast für Elise (Tanken, Ölstand, Kettenspray nach dem Regen der letzten Tage) und einer kleinen für mich in Covilhã einfach das gleiche wieder zurück.

Erstaunlich war der minimale Verkehr, minutenlang fuhr ich alleine und noch viel erstaunlicher war, dass ich nur zwei andere Motorräder gesehen habe, eine portugiesische Africa Twin und eine BMW K1600 aus Finnland. Das Ehepaar hatte über Winter die Maschine in Gibraltar untergestellt und fährt nun in 5 Wochen damit nach hause.

Auf halbem Rückweg nahm ich kurzerhand einen wilden Abstecher durch ein Seitental, was mir unerwartet erlaubte, das Fahrwerk meiner Enduro schätzen zu lernen.

 

So, nun wirklich in Coimbra angekommen…

Es war keine Überraschung wieviele junge Menschen hier noch an der alten Bibliothek und an den Fakultäten unterwegs waren.

Wer ist der Mann als Statue ein paar Bilder weiter oben?

Kleiner Tipp: ein Joaquim…

Die Mädels meiner Unterkunft jedenfalls empfohlen mir ein Lokal in einer Seitengasse, das ich niemals gefunden oder ausgesucht hätte – das beste Abendessen-Gefühl bis jetzt auf der ganzen Reise! 

Merkt euch Ze Manel dos Ossos – 12 Menschen können hier gleichzeitig essen. 

Das was ich da bestellt und bekommen habe, ist die kleine Portion… 

Beim Anstehen lerne ich erst ein älteres brasilianisches Ehepaar aus São Paulo und im Lokal sodann Laura aus Great Britain (Vater Portugiese, Mutter aus Sri Lanka) und Jayanth aus der Nähe von Hyderabad in Indien kennen, er nennt sich Reddy, weil sein Nachname so ähnlich klingt und das jeder leicht versteht… 

 

Die Route von heute:

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