Tja, die Kette wars. Völlig verschlissen vom Regen und der Salzwasser-feuchten Luft an der Küste. Da half auch kein Kettenspray mehr, das ich ja unterwegs durchaus im Einsatz hatte. Zumindest trösteten mich die Profis von der Werkstatt damit, dass an ihren Leihmaschinen die Ketten auch spätestens nach 25tkm gewechselt würden und sie würden ihre Maschinen schließlich sehr gut pflegen. Somit wäre es eigentlich keine Überraschung, wenn meine nach 22703 und nun über 7000 auf dieser Tour Uhr entlang so vieler Küsten fällig sei… Ich hab mich dann nur gefragt – auch wenn ich selbst hätte rauskriegen können – wieso man mir beim letzten Service keinen Hinweis darauf gegeben hat, schließlich hatte ich Ihnen berichtet, was ich vorhabe und gefragt, was es zu beachten gäbe.
Johannes von Mallorquin-Bikes hatte nach meinem Hilferuf am Freitag Abend für den Samstag Morgen seinen Mechaniker Samu gebeten, am Samstag, seinem freien Tag, doch reinzukommen, um sich um mein Moped zu kümmern.
So verbrachte ich den Vormittag von 8.30 bis 13.30 in der Werkstatt und sah mir an, was so alles getan wurde mit Elise. Samu arbeitete ohne Pause: Großer 20tkm-Service inkl. Messung des Ventilspiels, neuer Vorderreifen (hätte noch ca. 2000 gehalten, doch das war mir zu knapp, der hintere Reifen hatte noch deutlich mehr Profil, auf der Straße noch gut für 5000 km), neue Bremsflüssigkeit in beide Kreisläufe, neue Bremsbeläge hinten (eigentlich auch noch für ca. 2000km benutzbar; das war das Einzige, das sie gerade nicht vorrätig hatten, doch ich hatte ja aus Deutschland welche mitgebracht), neues Kettenblatt am Hinterrad, neues Ritzel, neue Kette… Und dann verlegte er mir die Stromversorgung für das Navi noch fachmännisch, denn der Vorbesitzer hatte die Drähte nur lose verzwirbelt, was ihn die Augen verdrehen ließ…
Elise sah fast komplett zerlegt aus zwischendurch,
doch am Ende passte alles wieder und das Fahrgefühl war super.
Ich war erleichtert und zufrieden, gab Samu ein großzügiges Trinkgeld und kündigte mich zum Nachspannen der Kette in ein paar Tagen an, was ich dann gerne selbst mal machen wollte, nur eben in deren Werkstatt.
So fuhr ich zurück nach Palma und freute mich einfach nur aufs Entspannen und Schwimmen in einer der vielen Buchten im Westen von Palma.
Die heutige Route ist eher übersichtlich: