Wieder in der Sonne!

Wie das Wetter heute morgen war schreib ich lieber nicht. So. 

Jedenfalls schliefen Diego und sein Mitbewohner noch, als ich die Wohnung verließ und mich warm und dicht eingepackt nach Santillana del Mar aufmachte. Weil es dort wieder (oder immer noch) regnete, reichte es nur zu einem späten Frühstück und das Fotografieren fiel aus. 

Ein Stück weiter am Meer in San Vincente de la Barquera war es immerhin von oben trocken und es sah aus, als wäre es hier bei gutem Wetter richtig nett.

Nun war es nicht mehr weit bis zum Eingang in die Picos de Europa.

Auf dem Weg dorthin ein kleiner Abstecher nach Lebeña

und auf dem Weg nach oben lag der schöne Ort Potes.

Auf der Nordseite war es noch verhangen, auf der Südseite schien die Sonne – ich glaube, ich weiß jetzt warum ich Castilla y León schon immer toll fand, obwohl ich bis vor ein paar Tagen noch nie hier war.

Seht selbst.

Die Fahrt durch die Picos führte mich über zwei Pässe und später an einem Stausee vorbei. 

Bären soll es hier geben, gesehen habe ich beeindruckende große Greifvögel, ich will nicht behaupten, dass es Adler waren, doch ich bilde es mit einfach mal ein. (Das Bild zeigt einfach eine Dohle, die von der Steinskulptur eines Bären wegfliegt ?)

 

Auf der Passhöhe dann mal der Versuch eines Selfies mit einem unsichtbaren Selfiestick ?

 

4 Grad waren dann noch gut auszuhalten.

Auf der Weiterfahrt lag ein Dorf, in dem sie die Schuppen oder Scheunen so hochgebockt hatten, wie es mir aus dem Wallis bekannt vorkam.

Bemerkenswert ist noch gewesen, dass immer wieder trockene und auch frischere Kuhfladen auf der Straße lagen, was in der Kurve in Schräglage manchmal spannend wird. Irgendwann standen dann nach einer Kurve plötzlich auch eine große Menge Kühe auf der Fahrbahn, die keine Anstalten machten, die Straße zu räumen und deren Hörner dann doch bedrohlich fast auf Augenhöhe waren.

Kurz vor León wurde es endgültig so warm, dass ich den ganzen Kram loswerden musste.

León war und ist herrlich warm, doch bevor ich mir es gemütlich mache, muss ich erstmal wieder Sport treiben, vor allem eine Runde laufen. Ach ja, Wäsche waschen war auch noch dran. 

Natürlich gibt’s hier das Gegenstück zur Kathedrale von Burgos. Die massiven und weniger filigranen Fundamente lassen drauf schließen, dass diese hier früher entstanden ist, im Übergang von der Romanik zur Gotik.

En fin … Tapas! ☺

Zurück in den spanischen Norden

Die Kathedrale von Burgos habe ich mit natürlich angesehen, ein Prachtexemplar ihrer Art. 

Ein paar wenige Bilder davon nur.

Das erste, weil hier mal der Hl. Joachim im Zentrum steht – wer kennt schon seine Rolle in der heiligen Schrift? 

Das blieb von El Cid 

 

 

Eine besondere Stellung hatte die katholische Kirche ja sicher, doch dass das Königshaus sogar ein Stück der Burg opfert und man daher in der Kathedrale 8 Höhenmeter überwinden muss und dafür dann eine goldene Treppe bauen darf, finde ich schon herausragend.

Dann bin ich den Tipps von Felix gefolgt und habe mir die kaum besuchte St. Nikolaus gleich nebenan angesehen und später noch das Kloster Cartuja de Miraflores etwas außerhalb. 

War es in Burgos noch richtig sonnig und warm,

– und ihr könnt Euch sicher denken, was diese Figur vor der Kathedrale auf der Bank darstellen soll, Burgos ist morgens und abends voller Pilger – so wurde es auf dem Weg nach Santander im Norden richtig kalt. Und dann kam der Regen dazu. Richtig Muse für ein passendes Foto dazu hatte ich dann doch nicht – doch zum ersten Mal den Sturmkragen an der Jacke.

In Santander selbst hörte der Regen wieder auf, doch die dichten Wolken und der Wind blieben. 

Dafür war Diego venezuelanisch-spanisch herzlich erfrischend, ein Sport-Student und Neffe meiner ehemaligen E.ON-Kollegin Aurora „Speedy“ Gonzalez. Er zeigte mir ein bisschen was von Santander, vieles davon irgendwie von einer gewissen Bank finanziert und aufgrund des Wetters sehen die Bilder jetzt auch nicht so umwerfend aus.

 

Wir hatten auch noch Begleitung von Dorothee, eine Freundin von Diego und ebenfalls aus Venezuela.

Kulinarisches Highlight waren die besten Sardellen, die ich je gegessen habe!

Und ich habe das Wissen mitgenommen, dass es in Santander nur zwei Sorten Wetter gibt, entweder so nass-windig-kühl wie heute oder einfach nur Sonne.

Felix muss man treffen – oder sein

Gestern Abend noch zog – die Biskaya zeigt sich von ihrer bekanntesten Seite – tiefhängende Bewölkung in die Bucht und zusammen mit dem Sonnenuntergang ergab das ein eigentümliches gespenstisches Licht…

Und heute morgen war alles verhangen, so hab ich mir den Weg in die Bucht von Zarautz gespart, Wellenreiter waren natürlich trotzdem unterwegs.

Die Fahrt nach Bilbao war so wie ich die Stadt selbst erwartet hätte, arbeitsreich würde ich es beschreiben, durch ein enges Tal, viele halb verlassene Orte, viel Schwerlastverkehr, schön ist anders. Doch Bilbao selbst fand ich klasse, nicht nur das Guggenheim Museum – vielleicht weil ich so wenig erwartet habe.

 

Im Museum selbst durfte man die meisten Kunstwerke ja nicht forografieren, daher ein paar Schüsse von der Architektur des Gebäudes – fand ich echt beeindruckend.

 

 

 

Ja und dann hab ich mich ich mich noch selbst künstlerisch  betätigt, denn Henri Michaux war der Meinung, dass man sich mit Worten nie ausreichend auszudrücken vermag, weswegen man aufgerufen war, das selbst an einer Worttafel zu versuchen – seht selbst:

Die Weiterfahrt nach Burgos war dann das Kontrastprogramm zum Vormittag – nahezu alleine war ich unterwegs, kurvenreich, bergig und doch gut ausgebaut.

 

 

Burgos oder León?

Nun, zumindest bin ich zuerst in Burgos – welche der beiden rivalisierenden Städte von Castilla y León bei mir das Rennen machen wird, da hat wohl das Wetter einen großen Anteil an meinem Gemütseindruck – seht selbst, morgen früh will ich mir dann noch die Kathedrale von innen anschauen plus zwei weitere Kleinode, die mir Felix ans Herz gelegt hat.

Felix ist ein witzig-charmanter 75j Kerl aus Burgos, der über 30 Jahre in der Organisation des Teile-Service für die deutschen Autobauer im spanischen Markt unterwegs war, natürlich konnte er gut deutsch – mit meinem spanisch wären wir auch nicht weit gekommen.

Ein netter Abend, man muss nur Glück haben, vielleicht ein bisschen danach Ausschau halten, in welche Tapasbar die Spanier gehen. Salut!

 

… Hauptsache Spanien!

Na? Wie heißt der erste Teil dieses Zitats und von wem stammt es? ?

Heute fuhr ich ziemlich gemütlich an der französischen Atlantikküste entlang (soweit und so nahe das ging), Biscarosse, Mimizan und Hossegor lagen auf dem Weg nach Biarritz, wo ich am Strand eine Pause machte. 

Dann war Schbananien nicht mehr weit und meine nächste Pause war in Donostia-San Sebastian. 

Als Tagesziel schließlich hatte ich mir Zarautz vorgenommen, genauer gesagt ein Campingplatz auf einer Anhöhe davor, hier der Blick in die Bucht von Zarautz.

Auf dem Campingplatz traf ich dann als Zeltnachbarn auf Johannes aus Freiburg, jedoch eigentlich abstammend aus Augsburg – irgendwas mit -burg ist ja immer nett. Er war Wellenreiter und auch alleine unterwegs, von Beruf Bäcker und nebenher sehr physikalisch-elektronisch interessiert. Von ihm erfuhr ich einiges über das Wellenreiten und seine „Physik“ – ein sehr vielseitiger Typ und eine schöne Begegnung. 

Hier sitze ich nun und trinke mein erstes richtiges Bier (komische Prioritäten…Ich weiß) während ich diese paar Zeilen schreibe.

https://goo.gl/maps/KT227c7GVFJ2

Ein Tag auf der Düne

Und der brachte natürlich einen Sonnenbrand auf Knien und Fuß… ??

Viel habe ich heute nicht gemacht, zumindest streckentechnisch – keinen Meter auf dem Motorrad gewesen, dafür dreimal die Düne hoch und runter, auf der Düne und am Strand joggen gewesen, die Paraglider beobachtet, ein Buch am Stück durchgelesen (wann hab ich das zuletzt geschafft?), kleines Essen gekocht… 

Den Sonnenuntergang habe ich mit Rotwein auf der Düne genossen… 

Morgen geht’s weiter bis etwa San Sebastian.

Entlang der Dordogne durchs Bordeaux zur Dune de Pilat

Für Sarlat-la-Caneda hätte ich wohl doch gestern mehr Zeit haben sollen als es noch blauen Himmel gab… 

Wäre wäre Fahrradkette (unser fränkischer Fußball- und Weiberheld sei hier zitiert)

So suchte ich meinen Weg

entlang der Dordogne nach Beynac,

 

einem Städtchen mit mittelalterlicher Burg, bei der man sich richtig vorstellen kann, wie Herrschaft und Gesinde gelebt haben könnten,

Sowie Bergerac, eine Weinstadt, jedoch noch nicht Bordeaux, doch bekannt für wen? Und weswegen ist der eigentlich noch mal bekannt?

So kam ich dann ins Bordeaux, um festzustellen, dass St. Emilion ganz schön aufgepimpt ist und geflutet von reichen Amerikanern. Hat mir nicht gefallen.

Auch nicht gefallen hat mir die Strecke weiter zum Atlantik zur Dune de Pilat. Extrem viel Verkehr, südfranzösisch warm und stauig – eine unangenehme Kombination. 

Doch die Dune du Pilat – zu der ich schon so lange mal wollte – hat den Weg dann in jedem Fall gelohnt!

 

Ach ja, in Sarlat lief ich dann noch an etwas für mich sehr französischem vorbei…

 

 

Wer will schon mit der Straßenbahn auf den Puy de Dôme?

Der Tag fing schon schwierig an. Die Volvic Quelle war doch tatsächlich kein sanft vor sich hinsprudelndes Brünnchen und auch kein vulkanartiger Geysir…

Die kläffenden Wanderer – eigentlich kläfften ihre Hunde, doch die Wanderer sahen so aus! – nahmen der Burgruine nebenan auch jeglichen Rest von Romantik. Und kalt war es auch schon wieder. 

Doch was hat es mit der Straßenbahn auf sich? Nun, ich hab wohl eineinhalb Stunden lang versucht, den Weg da hoch zu finden, bevor ich kapiert habe, dass die ein Besucherzentrum und einen Panoramazug gebaut haben – der sah nicht anders aus als die Würzburger Straßenbahn.

Und ich fahr doch nicht mit so ner Bahn dort hoch, wenn ich das Moped dabei hab. Zudem wars immer noch wolkenverhangen.

So. Genug gejammert. ?

 

Drei schöne Städte lagen ja noch vor mir: Aurillac, Cahors und Sarlat. 

Unterwegs hab ich mir erst mal in einer Käserei auf dem platten Land einen Mittagssnack geholt,

den ich dann in Aurillac, nachdem ich meine Elise wieder mittendrin abgestellt hatte, zusammen mit einem Baguette genossen habe. Und morgen gibt’s den zweiten Teil davon.

Cahors als historische Stadt war dann noch hübscher, vor allem die Pont Valentré.

Unterwegs gibt’s hunderte Gelegenheiten, anzuhalten und Bilder zu schießen, hier eine kleine Auswahl. 

Apropos Auswahl: die Route, die ich heute erwischt habe, war genial, fast nur Nebenstraßen, rauf und runter und herrlich kurvig ? und das WETTER… ?

 

Sarlat-la-Canéda ist der absolute Hammer. Eine komplett im Mittelalter Stil erhaltene Altstadt. Viel hab ich davon noch nicht gesehen, denn die Gastgeber, bei denen ich ein Zimmer gefunden habe, haben alle Hausgäste erstmal auf ein Glas Wein auf die Terrasse eingeladen – so ist der leichte Schiefstand auf meinen Fotos (der hier im Kommentar schon auf die Schippe genommen wurde) auch wieder gesichert ?

 

Morgen gibt’s mehr von Sarlat…

Au revoir! 

Beisewäi:

Hier die Route des Tages, würde mich freuen, wenn einer es ausprobiert und mir Feedback gibt, ob das funzt. Danke!

https://goo.gl/maps/AkqWRyWZ7hK2

 

Vogesen – Burgund – Auvergne

Da war ich selbst ganz erstaunt, was an einem Tag zurückgelegt werden kann…

Los ging’s durch einen Teil der Vogesen – genauer hoch zum Elsässer Belchen (Ballon d’Alsace) – bei verhangenem Himmel, doch immerhin schöne Bergstraßen waren dabei zu fahren, vorbei an einem kleinen Stausee.

Kalt wars, 5 Grad auf knapp 1100m.

Als ich so dahinfuhr, ließ ich mich von einem Hinweisschild auf das historische Pesmes verleiten, mal abzubiegen und mir das anzusehen.

Es stellte sich heraus, ein ziemlich verlassenes und zerfallendes Dorf.

Weiter ging es direkt ins Herz des Burgund,

nämlich Beaune – wie der Name schon andeutet – einer echten Schönheit.

Natürlich versäumte ich es nicht, mir auch das dortige „Bürgerspital“ anzuschauen… Die Würzburger werden verstehen, was ich meine.

Meine Route führte mich dann entlang eines Kanals mit zahllosen Staustufen – sehr schön zu fahren, zum einen kurvig und zum anderen wellig, denn an jeder Staustufe musste die Straße mit einem Aufschwung die Stufe nachempfinden 😉

 

Doch der Spaß nahm ein Ende mit einem langen Stück auf einer viel befahrenen Fernstraße, auf der von Portugal bis Ukraine alle Lkws aus ganz Europa die schnellere Weiterfahrt verhinderten und – noch blöder – mir ihre Bugwelle ans Moped drückten. Starke Scherwinde taten ihr übriges, ich musste sehr aufpassen, dass ich nicht auf die Gegenfahrbahn gedrückt wurde.

An Vichy vorbei fuhr ich dann noch bis Volvic – wer kennt nicht das Mineralwasser (in den endlosen Plastikflaschen) – deren Quelle in diesem vulkanischen Gestein der Auvergne entspringt.

Straßen- und fahrtechnisch war also fast alles dabei und am Ende des Tages war ich nach mehr als 500km ziemlich ausgekühlt.

Route des Tages 

 

 

 

Ich hab’s getan…

…ich bin losgefahren!

Offen gesagt war das wegkommen von zuhause härter als gedacht.

Deswegen bin ich direkt auf die Autobahn um „möglichst schnell“ wegzukommen. Kurz vor Freiburg hat mich das allerdings ziemlich genervt und ich bin runter und ein Stück die Breisgauer Weinstraße entlang – hier gab’s richtig Kurven… Und mehr…

In Freiburg

bin ich dann gleich mal voll ins Risiko und habe meine Packtasche tatsächlich auf dem Bock gelassen ?

In einer Espresso Bar hab ich mir von anderen Gästen dann den Tipp geben lassen, nach Eguisheim zu fahren, bevor ich richtig in die Vogesen einbiege – es hat sich gelohnt, wie man sehen kann 

Route des Tages

https://goo.gl/maps/4XbPzAiX9Go